Weihnachten liegt eben hinter uns und hat die dunkle Zeit rund um  die Wintersonnenwende mit dem Licht des Friedens und der Liebe gewärmt.  Aber noch ist die Dunkelheit nicht gänzlich besiegt - und Angst gewinnt  noch einmal Macht über die Gemüter: Zwischen Weihnachten und Dreikönig  fallen die Rauhnächte - eine Überlieferung aus vorchristlicher Zeit,  vermutlich  keltischer Zeit, die im ländlichen Brauchtum und Glauben  unserer Väter immer noch lebendig war und teilweise noch ist. So darf  etwa in der Zeit der Rauhnächte keine Wäsche aufgehängt sein, dies  brächte einer alten Überlieferung zufolge Unglück über das Haus. 
Ein  berühmter InnviertlerKünstler - Alfred Kubin, hatte zeitlebens eine  nahe Beziehung zum Unheimlichen und zum abergläubischen Brauchtum des  bäuerlichen Volks.  Beides war ihm gleichermaßen Quelle der Angst wie  auch der Faszination und verlieh seiner Kunst jene geheimnisvoll  schillernde Kraft, der sich kaum ein Betrachter seiner Werke entziehen  kann. Dass er dem Thema Rauhnacht einen wunderbaren 
>> graphischen Zyklus gewidmet hat, ist nur folgerichtig und überrascht nicht.
Die  nun folgende Darstellung einer Rauhnacht in einem erzählenden Gedicht  in Hexametern von Gottfried Glechner macht eine andere Ambivalenz  spürbar: Den Schauder vor dem Dämonischen und das wohlig gerettet Sein  davor im Glauben und im christlichen Brauchtum. Gesehen halb aus dem  Blickwinkel eines Kindes.
Vorgelesen wird die Geschichte nun  von Gottfried Glechner junior.
Nach diesem Ausflug ins halbheidnische Brauchtum der  Rauhnächte passt vielleicht auch wieder eine Fortsetzung aus dem  Bairischen Odysseus  - die Beschreibung des üppigen Festes. Sie passt ja  ohnehin zu den weihnachtlichen Feiern. Die bevorstehende Rache an den  Freiern, die der als Bettler verkleidete Ludwig kaum mehr erwarten kann,  passt zum Weihnachtsfrieden schon weniger - daher werden wir nachher -  zum versöhnlichen Ende der Sendung - noch die Geschichte vom Ochsen von  Betlehem bringen, eine der Weihnachtsgeschichten von Gottfried. Jetzt  aber folgen wir in die Feststube des Redlhofs. 
- Bairischer Odysseus 11 Vers60-115
 
- Musik
 
- Der Ochse von Bethlehem
 
- Musik
 
 
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