Rauhnacht - Neujahrssendung am 1.1.2013 (FRO) bzw. 2.1.2013 (FRS)

Weihnachten liegt eben hinter uns und hat die dunkle Zeit rund um die Wintersonnenwende mit dem Licht des Friedens und der Liebe gewärmt. Aber noch ist die Dunkelheit nicht gänzlich besiegt - und Angst gewinnt noch einmal Macht über die Gemüter: Zwischen Weihnachten und Dreikönig fallen die Rauhnächte - eine Überlieferung aus vorchristlicher Zeit, vermutlich  keltischer Zeit, die im ländlichen Brauchtum und Glauben unserer Väter immer noch lebendig war und teilweise noch ist. So darf etwa in der Zeit der Rauhnächte keine Wäsche aufgehängt sein, dies brächte einer alten Überlieferung zufolge Unglück über das Haus.
Ein berühmter InnviertlerKünstler - Alfred Kubin, hatte zeitlebens eine nahe Beziehung zum Unheimlichen und zum abergläubischen Brauchtum des bäuerlichen Volks.  Beides war ihm gleichermaßen Quelle der Angst wie auch der Faszination und verlieh seiner Kunst jene geheimnisvoll schillernde Kraft, der sich kaum ein Betrachter seiner Werke entziehen kann. Dass er dem Thema Rauhnacht einen wunderbaren >> graphischen Zyklus gewidmet hat, ist nur folgerichtig und überrascht nicht.
Die nun folgende Darstellung einer Rauhnacht in einem erzählenden Gedicht in Hexametern von Gottfried Glechner macht eine andere Ambivalenz spürbar: Den Schauder vor dem Dämonischen und das wohlig gerettet Sein davor im Glauben und im christlichen Brauchtum. Gesehen halb aus dem Blickwinkel eines Kindes.
Vorgelesen wird die Geschichte nun  von Gottfried Glechner junior.
  • Rauhnacht
  • Musik  
Nach diesem Ausflug ins halbheidnische Brauchtum der Rauhnächte passt vielleicht auch wieder eine Fortsetzung aus dem Bairischen Odysseus  - die Beschreibung des üppigen Festes. Sie passt ja ohnehin zu den weihnachtlichen Feiern. Die bevorstehende Rache an den Freiern, die der als Bettler verkleidete Ludwig kaum mehr erwarten kann, passt zum Weihnachtsfrieden schon weniger - daher werden wir nachher - zum versöhnlichen Ende der Sendung - noch die Geschichte vom Ochsen von Betlehem bringen, eine der Weihnachtsgeschichten von Gottfried. Jetzt aber folgen wir in die Feststube des Redlhofs.
  • Bairischer Odysseus 11 Vers60-115
  • Musik
  • Der Ochse von Bethlehem
  • Musik

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